20. – 23. April
Abstract:
Contents of this trip were canoeing from the mountains or rather in the valley in Bygland to TrollActive, doing some Rafting and Climbing in between and finally cycle along the Fjord and the river Otra back to Kristiansand – therefor the name ‘Mountain to Fjord Trip’ 😉
As most of us never were in a canoe before, Len told us the basic canoe strokes and how to hold the paddle (one hand is always on the T-grip). Former were for example the J-stroke for the steering man to keep the canoe in a straight line and right and left back sweepfor turns and the bow rudder for quick turns. We first trained it for a few minutes and then started the journey and used the strokes if necessary. Additionally we learned orienteering on the water and each of us had to lead a part of the journey. On the first night we stayed on an island and were told how to build different tarp shelters depending on the size of the tarp, the amount of people and the natural requirements. This time for example we could include the canoes in our shelter building. The next day we went on direction TrollActive and learned some turnes in moving water and also how to react in case of a capsize – unplanned – that means: take capsized persons out of the water as quick as possible, let them put on dry clothes, put out the canoe on the land, empty the water and
make it a bit dryer and check if any equipment is missing (have a look in the water if so). Finally we arrived TrollActive and had the possibility to go Rafting, which was a big adrenalin kick and therefor a lot of fun! We stayed there in cabins and went with the hired bikes to a rock near Kilefjord to improve our climbing and abseiling. Luckily we had really nice weather that we even could jump in the lake next to the rock to wash away our sweat. We had a nice night on top of the rock with an awsome starry sky. The next morning we started early for our final cycling trip to Kristiansand.
I really liked all the different activities and it was nice to learn something more about the technique because I already did all of them but never really professional. Furthermore you could see that it is important to have a good trust in your group member and you can work together well for example in the canoe or at the climbing. But I also experienced the value of group pressure if you are tired and don’t really want to do this activity because the group kind of forces you to go on and you get more motivation by talking to each other or playing around.
Der Trip:
Nachdem der Wettergott schon die ersten Sommerboten nach Kristiansand geschickt hat, war ich froh, dass dieses sommerliche Wetter auch noch während unseres genialen Mountain to Fjord Trip angehalten hat. Nach dem ganzen Skifahren im Winter, hatte ich auch richtig Lust andere „Friluftsliv-Aktivitäten“ auszuführen. Dieser Trip beinhaltete den Weg von Bygland über dem Byglandsfjord mit dem Kanu und am Byglandsfjord/dem Fluss Otra mit dem Fahrrad entlang zurück nach Kristiansand. Zwischendurch wurden noch die Stromschnellen mit einem Raftingboot bezwungen und eine Felswand erklettert.
Los ging es also in Bygland, wo wir, die Hälfte unseres Kurses, also 11 Studenten, zu zweit unsere Kanus ins Nasse brachten und erste Paddeleinweisungen von unserem Gruppenleiter Len erhielten. Ich war zwar schon öfter Kanu fahren, allerdings war das teilweise schon eine ganze Zeitlang her und außerdem habe ich nie die professionellen Paddelschläge gelernt. So gibt es beispielsweise den J-Zug, den der Steuermann bei jedem zweiten Paddelzug ausführt, um zu vermeiden, dass das Kanu in die falsche Richtung abtreibt (denn der Steuermann hat mit seinen Paddelzügen immer mehr Einfluss auf das Boot als der vorne Sitzende, sodass er mit diesem J-Zug das Kanu wieder ausgleichen kann). Dieser besteht aus einer Rotation des Paddels, das zu einer veränderten Lage des Paddelblatts im Wasser führt und somit der Richtung des eigentlichen Paddelschlags entgegenwirkt (schwer zu beschreiben, einfacher zu zeigen…). Aber auch andere Techniken, die zu einem seitlichen Gleiten des Bootes führen oder schnelle Wende-Techniken nach links oder rechts haben wir gelernt.
Nachdem die Lernphase vorbei war, ging es los – immer dem meist 2 km breiten (!!) Byglandsfjord entlang und dabei an jeder 2. unzivilisierten Insel Stopp zu machen, um die Beine auszustrecken und sich in den warmen Sand zu legen. Das hat sich echt angefühlt wie Inselhopping in der Karibik, wäre da nicht noch der Schnee auf den Gipfeln der umliegenden Berge und das eiskalte Gletschwasser im Fjord. Letzteres ist vor allem auch wichtig, wenn ein Boot kentert und die Insassen in das eiskalte Wasser fallen. Denn damit ist nicht zu spaßen, da dem Körper unglaublich schnell seine Wärme und Energie entzogen werden kann, wenn die gekenterten nicht schnellstmöglich sich an Land oder in ein anderes Boot retten können. Deshalb war auch die Regel: nicht mehr als 50 m Abstand zwischen dem ersten und letzten Boot, sodass man schnell zur Hilfe kommen kann (auch wenn das auf dem komplett ruhigen Wasser des Fjord echt unwahrscheinlich ist und man sich schon ziemlich doof anstellen muss…). Leider mussten wir später auf der Fahrt dann doch unsere Kenntnisse in dieser Hinsicht unter Beweis stellen, da ein Kanu bei dem Aufkreuzen kleiner Stromschnellen gekentert ist. Glücklicherweise ist aber das Gepäck vollständig im umgedrehten Boot geblieben und auch die Insassen sind mit einem Schock davon gekommen. Ich saß zu dieser Zeit mit Len in einem Boot, der mich als vorne Sitzende die ganze Zeit hat paddeln lassen, um von einer Steindüne zum anderen Strand zu gelangen, wobei aber jedes Mal der bewegte Fluss gekreuzt werden musste und er hinten meist nur gelenkt hat… War auf jeden Fall eine interessante Erfahrung, die mich ganz schon Armmuskeln gekostet hat 😀
Zurück zu unserem eigentlichen Kanutrip: Wir sind insgesamt 2 Tage Kanu gefahren und haben die Nacht auf einer schönen kleinen verlassenen Insel unter einem Tarp (Plane) verbracht. Um aus einem Tarp eine Zeltimprovisation zu schaffen, gibt es verschiedene Möglichkeiten, je nachdem wie groß das Tarp ist, wie die Umgebung aussieht, ob man Kanus dabei hat und einbauen will und natürlich wie viel Personen darunter schlafen sollen. War echt interessant, wie einfach und schnell so etwas gebaut werden kann! Aber Flurin hatte sein professionelles Tarp mitgebracht, wozu wir keine Bäume und nur wenig Impoviationskünste benötigten. Abends haben wir versucht unser Abendessen aus dem Wasser zu fischen, was uns aber leider misslungen ist… Dann hab ich mir eben doch meine mitgebrachten, vorgekochten Nudeln am Feuer erwärmt und gegessen (war auch lecker) mit Stockbrot zum Nachtisch! Da der Himmel klar war, hatten wir einen super Sternenhimmel und am nächsten Morgen sind wir davon aufgewacht, dass uns die aufgehende Sonne ins Gesicht schien (wir haben direkt am Stand geschlafen) J Dann ging es wieder in die Kanus und ab nach Evje zum Feriencenter TrollAktiv, bei dem wir auch im Winter das Langlaufen gelernt haben. Dort hatten wir dann
die Gelegenheit raften zu gehen, das bei dem kalten Wasser zwar schon Respekt einflößte, die Aktion, das Wetter und die mitfahrenden Leute aber nicht besser hätten sein können. Ich habe es auch echt nicht bereut „ja“ zu der Aktion gesagt zu haben, auch wenn ich am Ende triefnass und zitternd unter der heißen Dusche versucht habe, meine Kleidung mit meinen eingefrorenen Fingern loszuwerden 😀 Triefnass waren wir eigentlich nur, weil wir am Ende, nachdem wir auf einer Welle gesurft und dabei einen Pool aus unserem Boot gemacht haben, beschlossen haben, von einem 2 m hohen Stein in das was weiß ich wie tiefe Wasser zu springen, uns vom reißenden Fluss kurz treiben zu lassen und dann wieder an die Insel zu schwimmen (um noch einmal zu springen :D). Das war meine Erfahrung mit dem kalten Gletscherwasser, die ich aber echt nicht missen will, weil ich jetzt weiß, wie es den ganzen Leuten auf der Titanic ging… Denn das Schwimmen ging echt schwierig, wenn man die Beine nicht richtig fühlt. Man muss dazu noch sagen, dass wir natürlich mit Neoprenanzügen, Schwimmwesten und Helmen ausgerüstet wurden und auch einen super lustigen und erfahrenen Guide hatten! An diesem Abend war ich aber froh, totmüde in eines der Betten der TollAktiv-Hütten zu fallen und mich für den nächsten Tag fit zu schlafen. Denn da hieß es: 20 km radeln und anschließend klettern und abseilen. Die Mountainbikes haben wir auch direkt von dort geliehen und durften zum Einfahren erst einmal den brandneuen Pump-Track ausprobieren!! Dann ging es los Richtung Kilefjord, an dem in der Nähe die Felswand zu finden ist. Diese wa
r an einem See gelegen, der auch wesentlich wärmer als der Fjord war und somit eine super Abkühlung am Abend nach dem Klettern darstellte! Das Klettern an sich hat auch echt Spaß gemacht, sodass man bis zum Abend die Anstrengung des Tages gar nicht gemerkt hat. Zum Ausklingen des Abends gab es noch eine kleine Slackline-Session im Sonnenuntergang. Geschlafen haben wir in dieser Nacht oben auf dem Felsplateau mit super Aussicht auf den See unter freiem Sternenhimmel, da kein Regen angesagt war. War wohl meine beste Nacht in der norwegischen Natur bis jetzt, da ich es auf kleinen, plattgedrückten Sträuchern super bequem hatte und ich auch das erste Mal ohne meinen Fleece in meinen 2,5 Schlafsäcken geschlafen und sogar immer noch leicht geschwitzt habe!! Auch die Sternschnuppenbeobachtung zum Einschlafen und das Aufwachen im Morgenrot waren einfach genial! Nach dem Frühstück und Zusammenpacken am nächsten Morgen haben
wir unsere Pferde ähhh… Räder gesattelt und uns auf den Weg nach Kristiansand gemacht. 65 km Radfahren standen heute auf dem Programm! Ich bin eigentlich nicht der geborene Radfahrer, da ich es einfach unbequem finde zu fahren, weil mir dabei mein Ar*** und mein Rücken wehtun, nicht zu schweigen von meinen Waden nach einigen Kilometern und den Aktivitäten der vorherigen Tage… Auch wenn mir die ersten Kilometer recht schwer gefallen sind, konnte ich mich immer wieder mit der super Radstrecke motivieren, die am Fluss Otra entlang, durch Bäume und Tunnel (war eine alte Eisenbahnstrecke) und über Brücken führte. Irgendwann hat es auch angefangen echt Spaß zu machen, die Hügel rauf und runter zu jagen und sich den Wind um die Ohren blasen zu lassen. Trotzdem waren wir alle erleichtert und froh die Universitetet i Agder nach 5,5 h Fahrt mit vielen Pausen inklusive Eispause zu erreichen und sich in die Sonne ins Gras zu legen!!
Ein sehr abwechslungsreicher Trip, der mir viel länger als nur 4 Tage vorkam… Hat auf jeden Fall super viel Spaß gemacht und vor allem noch mehr Lust auf den norwegischen Sommer! Denn bei 25 Grad und Sonne ist es einfach noch aushaltbar Aktivitäten draußen zu betreiben ohne dabei vor Hitze erdrückt zu werden (im Gegenteil zu Spanien, stimmts Aline 😉 ), Außerdem hat es gezeigt, dass das norwegische Wetter nicht nur Regen, sondern durchaus auch die ein oder anderen Sonnenstrahlen im Repertoire hat – zumindest hier im Süden… J
Falls die chronologische Reihenfolge der Bilder nicht stimmt, liegt es daran, dass es Bilder von verschiedenen Kameras sind 😉