Erste Woche in Kristiansand

Hey Leute
diese Website ist Teil unseres Kurses hier an der University of Agder. Unter den Punkten Assignments müssen wir immer verschiedene Berichte/Projekte etc hochladen, die zugleich benotet werden, also dachte ich mir, wieso diese nicht auch gleich zum Blog schreiben nutzen. Hab einige Tage drüber nachgedacht und eigentlich hat es mir relativ viel Spaß gemacht in Neuseeland den Blog zu schreiben und auch für euch ist es einfacher an meiner Zeit hier in Kristiansand etwas teilzunehmen und immer auf dem neusten Stand zu bleiben und ich muss alles nicht 100x erzählen 😉 Also viel Spaß beim Lesen.
Wir sind jetzt schon 6 Tage hier und vieles ist passiert. Aber alles von Anfang.
Nachdem in den letzten Tagen in Köln ich mein Zimmer für den Zwischenmieter vorbereitete, arbeiten ging, Freunde zum letzten Mal traf und mich ums Auto etc kümmerte, wuchs meine Aufregung immer mehr und mehr. Ich konnte es nun kaum erwarten, obwohl es auch diesmal ein etwas komisches Gefühl war, Freunde und Köln für ein halbes Jahr verlassen zu müssen. Als es am 5.1. dann endlich soweit war, brachen Poochi und ich morgens gegen 8 Uhr auf und kamen relativ gut durch und erreichten Hirtshals, Dänemark so gegen 6, halb 7. Da die Fähre aber erst um halb 10 fuhr mussten wir noch einige Zeit totschlagen. Und auch die dreistündige Fahrt mit der Fähre nutzen wir eher für Schläfchen. Um 1 Uhr nachts ca. landeten wir schließlich in Kristiansand, wo noch einige Buddies von der Uni auf uns warteten. Diese führten uns direkt zu unserem Wohnheim, wo wir um 3 Uhr nachts endlich alle unsere Sachen im Zimmer verstaut hatten und schließlich die erste Nacht in Norwegen schlafen konnten.
Am nächsten Morgen ging es direkt um 8 Uhr schon mit dem Programm los und wir lernten auf dem 30 minütigen Weg schon die ersten Leute kennen. Bei der Uni angekommen wurden wir direkt von einigen Mitarbeitern der Uni begrüßt und auch der Rektor der Uni, Frank Reichert – der Typ mit dem deutschesten Akzent, den ich lange gehört habe – hieß uns herzlich willkommen. Man merkte schnell, dass man sehr bemüht war uns zu zeigen, dass es uns an nichts fehlen sollte. Einen Seelsorger, einen kostenlosen Kochkurs, verschiedene Sozialgruppen und und und wurden uns vorgestellt und schon erste Einblicke in das Leben der Norweger wurden uns gewährt.
So ging der erste Tag auch schnell vorbei und endete mit einer kleinen Bierrunde bei meinem Buddy mit anderen Erasmusstudenten.
Am Samstag, meinem Geburtstag, ging es nach einer kleinen Stadttour mit allen zu Ikea, um noch einiges für unser Apartment zu kaufen. Da Poochi und ich schon relativ viel im Auto mitgebracht hatten, viel unser Einkauf im Vergleich zu den anderen eher klein aus. Abends gab’s dann schon die erste Party im hauseigenen Club und uns wurden nochmal die Preisunterschiede mehr oder weniger bewusst. Alkohol, Lebensmittel etc. sind hier in Norwegen deutlich teurer als in Deutschland. Gemeinsames und für uns kostenloses Pizzaessen und Barbeque wurden da natürlich nicht nur aus sozialen Gründen direkt mitgenommen.

Mittlerweile ist die erste Uniwoche schon vorbei und ich muss sagen ich hab mich direkt enleben können. Die Leute aus meinem Kurs sind alle super gut drauf und ich versteh mich mit allen relativ gut und auch sich das Apartment mit Poochi zu teilen ist kein Übel. Die Uni macht Spaß, wir haben coole Fächer, starten normalerweise immer um 9.15 Uhr, was sich durch das Auto zu einer angenehmen Anfangszeit herauskristallisiert hat. Unser Dozent, den wir die meiste Zeit über haben werden, Len Atkinson – ein Brite – macht auch einen angenehmen und freundlichen Eindruck, wodurch sich das Lernklima deutlich angenehmer gestaltet.
Die ersten Partys haben wir auch schon hinter uns, aber wie gesagt der Geldbeutel schmerzt mehr denn je bei Ausgängen, deswegen werden wir uns zweimal überlegen, ob wir wirklich feiern gehen wollen in Zukunft oder nicht.
Genauso teuer ist das unieigene Fitnessstudio, mit 40€ pro Monat ungefähr bezahlt man einen ziemlich hohen Preis, um schönen Norwegerinnen beim Trainieren zuschauen zu können. Naja, dafür gibt’s direkt neben unserem Wohnheim ein Leichtathletikstadion, in dem ich versuchen werde weiter fleißig zu trainieren.
Ich werde versuchen, die nächsten Tage direkt weiter Beiträge und Fotos zu posten, also reinschauen lohnt sich. Für’s Erste soll’s das aber gewesen sein.
Bis bald
euer Richard